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Weshalb – Mykorrhiza?

Mykorrhiza bedeutet nicht anderes als "Pilz-Wurzel" oder exakter definiert "verpilzte Wurzel". Eine Mykorrhiza ist eine Wurzel, die von einem Mykorrhizapilz besiedelt ist. Der Pilz umhüllt die äußersten, feinsten Wurzeln mit einem dichten Fadengeflecht und bildet einen Pilzmantel.

Im Wurzelwerk der Bäume leben mehrere Mykorrhizapilze nebeneinander. Viele Mykorrhizapilze sind artspezifisch und leben nur mit ganz bestimmten Pflanz- und Baumarten in Symbiose. Deshalb unterscheidet man je nach Pflanzengattung Endo- oder Ekto-Mykorrhiza. Fälscherweise wird Mykorrhiza oft als eine biologische Düngerart angesehen. 

Langjährige Studien im In- und Ausland zeigen einen Rückzug der natürlich vorkommenden  Mykorrhizapilze in Waldgebieten, Straßen- und Parkbäumen, aber auch in Ackerflächen und Plantagen. Es gibt Parkanlagen, in denen keine Pilzarten mehr vorhanden sind!

Auch Alleebäume aus Baumschulen zeigen oft keine oder nur eine typische Baumschul-Mykorrhiza, die kurz- und langfristig nur wenig leistungsfähig sind.

Die Ursachen sind

  • klimatische Bedingungen durch Hitze, Frost, Niederschläge, Sonneneinstrahlung, Bodenarmut
  • ungünstige Bedingungen durch  Bodenverdichtung, pH-Wert, Versiegelung, eingeschränktem Wurzelraum, Verletzungen und Schadstoffeinträge.
  • Viele Straßenbäume stehen in einer "Insellage", die den Austausch und die Verbreitung von Pilzarten behindert.

Injizierung

Wir injizieren in trockener Verblasung und in verschiedenen Bodentiefen Pilze und Bakterien auf natürlichen Trägermaterialien ein. Die hochaktive Nutzpilze und Mykorrhizen bieten den Pflanzen ihre symbiotischen Dienste an und erhöhen deren Toleranz gegenüber biotischen und abiotischen Stressfaktoren.

Sie bilden baumartige Pilzstrukturen, die dem Austausch von Nährstoffen und Wasser dienen. So werden Bodenstruktur und Fruchtbarkeit verbessert, Frost- und Trockenstresstoleranz erhöht, die Wurzelgesundheit gesteigert und eine starke Düngerreduzierung ermöglicht.

Präventiv gegen z.B. Phytophtora spp, Pythium spp, Fusarium spp, Botrytis.

Wir setzen nur Material auf steriler Basis ein, das keine gentechnisch veränderten Mikro-Organismen enthält (konform mit der EG-Öko-Verordnung).

Mykorrhizapilze wirken langsam und sind meistens ab dem zweiten Jahr sichtbar. Wir impfen exakt nach Baumart, Stammumfang und mit "x"-Millionen Sporen.